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Inhaltsverzeichnis
- 1. Wofür werden Volumenvliese verwendet?
- 2. Aus welchen Materialien bestehen Volumenvliese?
- 3. Wie werden Volumenvliese auf den Stoff gebracht?
- 4. Kann man Volumenvliese bügeln?
- 5. Muss man Volumenvliese vor dem Zuschneiden waschen?
- 6. Welche Volumenvliese gibt es?
AUF EINEN BLICK
- Verwendung: für wärmende Kleidung, Taschen, Rucksäcke, Steppdecken, Patchwork- & Quiltarbeiten, Topflappen, Untersetzer, Lunchbags, Kühltaschen, Krabbeldecken & Spielmatten, Hunde- und Katzenkörbchen, Polster & noch viel mehr!
- Verarbeitung: zum Aufbügeln oder Einnähen
- Zuschnitt: wie Stoff zuschneiden, je nach Vorliebe mit Rollschneider oder Schere
- Pflege: meistens waschbar
1. Wofür werden Volumenvliese verwendet?
Für Projekte, die ein bisschen (oder viel) Polsterung benötigen, kommen Volumenvliese ins Spiel. Sie bestehen aus Fasern, die so miteinander verbunden sind, dass Lufteinschlüsse bleiben. Je nachdem wie stark das Vlies ist, kann die Luft zwischen den Fasern zirkulieren. Das wärmt, stabilisiert und polstert zugleich. Mit Volumenvliesen bist Du für alles gewappnet, egal, ob Du einer Kapuze am Sweat-Pulli etwas Stand geben (dann nimm H 630) oder eine Krabbeldecke kuschelig ausstatten möchtest (hier ist P250 prima). Es gibt sie in verschiedenen Stärken, von dünn bis richtig dick und hochbauschend, zum Aufbügeln oder zum Einnähen.
Hauptaufgabe von Volumenvliesen ist die Formgebung. In erster Linie helfen sie, Nähprojekte abzupolstern. Sie bilden watteweiche Einlagen für Decken und polstern Kissen, Sitzauflagen & Co. Darüber hinaus finden sie auch oft Verwendung beim Nähen von Taschen. Winterkleidung bekommt durch Volumenvliese den nötigen „Fluff“.
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Erst durch Volumenvlies wird eine Krabbeldecke richtig kuschelig.
2. Aus welchen Materialien bestehen Volumenvliese?
Der Großteil der Volumenvliese besteht aus Polyester-Fasern, einige von ihnen werden auch aus recycelten Materialien hergestellt. Daneben gibt es natürlich auch Volumenvliese aus natürlichen Fasern wie Baumwolle, Wolle oder Soja.
3. Wie werden Volumenvliese auf den Stoff gebracht?
Die Volumenvliese mit einem „H“ im Namen verfügen über eine Klebeseite, bei „HH“-Vliesen sind es sogar zwei. Du kannst sie einfach mit dem Bügeleisen auf der linken Stoffseite fixieren. Die Volumenvliese zum Einnähen werden auf die Rückseite der zu verwendenden Stoffe gesteckt und so mit dem Stoff vernäht als wäre es ein Material. Volumenvlies P 120 zum Einnähen.
Volumenvliese zum Einnähen sollten abgesteppt werden, um mit dem Stoff eine Verbindung einzugehen. Dafür ist es wichtig, das Vlies zunächst sorgfältig festzustecken, zum Beispiel mit Stecknadeln und dann von der Stoffseite her abzusteppen.
Wichtig: Je dicker das Volumenvlies, umso breiter müssen die Steppabstände sein, damit das Vlies seine bauschende Wirkung nicht verliert.
4. Kann man Volumenvliese bügeln?
Abgesehen von den Volumenvliesen, die ohnehin aufgebügelt werden müssen (H 630/ H640/ HH 650/ X 50), solltest Du Volumenvliese nicht bügeln. Wenn es doch nötig ist, dann ohne großen Druck und bei niedrigen Temperaturen. Ist das Bügeleisen zu heiß, schmelzen die Fasern im Vlies zusammen und zerstören die watteweiche Haptik.
5. Muss man Volumenvliese vor dem Zuschneiden waschen?
Volumenvliese aus Kunstfasern brauchst Du vor dem Nähen nicht zu waschen. Anders sieht es bei den Vliesen aus Naturfasern aus. Wie Stoffe können auch sie in der ersten Wäsche schrumpfen, manchmal zwischen 3 % und 7 %. Wasche diese Einlagen einmal vor wie in der Produktbeschreibung empfohlen, wringe sie aber nicht aus! Es genügt, wenn Du das Wasser leicht herausdrückst und das Vlies bzw. die Einlage im Liegen trocknest. Das betrifft die Volumenvliese 277 Cotton, 278 Soya Mix und 279 Cotton Mix 80/20.
6. Welche Volumenvliese gibt es?
Weil es so viele Einsatzgebiete gibt, in denen Polsterung wichtig ist, gibt es eine ganze Bandbreite von Volumenvliesen im Snaply-Sortiment. Welches Volumenvlies wofür geeignet ist, liest Du hier im Überblick:
Die Natürlichen
Volumenvliese aus natürlichen Fasern sind eine tolle Alternative zu herkömmlichen Vliesen aus Synthesefasern. Ihr Clou sind die extra Eigenschaften der Natur: Wolle ist zum Beispiel ein natürlicher Temperaturregler. So wie sie wärmt, kühlt sie auch. Zudem kann Wolle Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich selbst feucht anzufühlen. Diese Eigenschaften machen Vlieseline 266 Wool Mix zum perfekten Material, um leichte Steppjacken damit abzufüttern. Generell ist das ca. 5 mm starke, luftig weiche Naturvlies perfekt für Kinderkleidung, Decken und Quilts.
Mit 80% Baumwollanteil punktet die 2 mm starke Vlieseline 279 Cotton Mix. Sie wärmt nicht nur auf natürliche Weise, sondern hat dank einer zusätzlichen Materiallage auch eine stabilisierende Funktion. Das Vlies ist herrlich weich und dabei doch kompakt. Im Griff fühlt es sich ein wenig an wie weicher Bastelfilz. Mit diesen Eigenschaften ist das Baumwoll-Vlies perfekt geeignet, um Steppdecken, Quilts oder Wandbehänge zu nähen. Du kannst aber auch eine leichte Jacke damit abpolstern.
Noch weicher und anschmiegsamer als die beiden anderen Vliese ist das Volumenvlies 278 Soya Mix, das jeweils zu 50 Prozent aus Soja- und Baumwollfasern besteht. Weil Soja-Fasern kühlen und zudem antimikrobiell wirken, kannst Du mit dem 2 mm starken Vlies vor allem sommerliche Nähideen umsetzen wie leichte Steppdecken, Quilts, Wandbehänge oder auch leichte Jacken.
Die Dünnen zum Einnähen
Nicht immer muss es die ganz dicke Polsterung sein. Mit 3 mm ist Vlieseline 249 das leichteste unter den aus synthetischen Fasern hergestellten Volumenvliesen. Mit ihm nähst Du leichte Stepp-Kleidung, Patchwork- und Quiltarbeiten.
Nur unwesentlich stärker, aber fester im Griff, ist Vlieseline 280 mit einer Dicke von ca. 6 mm. Es sorgt für ein mittleres Volumen und ist auch in Überbreite erhältlich – perfekt für große Tagesdecken und Steppereien.
Die Dünnen zum Aufbügeln
Ähnlich stark und beinahe gleich im Griff sind die beiden dünnen Volumenvliese H 630 und H 640. H 630 ist ca. 3 mm stark, H 640 ca. 6 mm. Ihr großer Pluspunkt: Sie sind nicht nur watteweich, sondern auch noch mit einer Haftmasse versehen. Du kannst sie einfach auf die Stoffrückseite aufbügeln und alles ist fixiert. So verrutscht beim Nähen nichts mehr und Stepparbeiten, voluminöse Raffhalter oder auch warme Kleidung gelingen ganz leicht. Beide Vliese sind auch für Taschennäher*innen interessant. Auf leichte bis mittelschwere Stoffe gebügelt, ergeben sie eine „wattige“ Haptik und eine extra Portion Stand.
Für die Tablethülle Joy von Frau Yeti wurde H 630 verwendet.
Einen besonderen Clou bringt Vlieseline HH 650 mit. Mit 5 mm liegt sie stärkemäßig zwischen H 630 und H 640 und punktet mit einer doppelseitigen Klebemasse. Mit dem Bügeleisen kannst Du sie in einem Arbeitsgang mit zwei Stofflagen verbinden.
Ganz schön raffiniert ist das Stepp-Volumenvlies X 50. Mit ihm verwandelst Du jeden Stoff im Handumdrehen in einen wärmenden Stepp-Stoff mit Wow-Effekt. Wie das geht? Auf der Rückseite des ca. 3 mm dicken Volumenvlieses sind x-förmige Rauten aus Klebemasse aufgebracht. Mit ihrer Hilfe bügelst Du das Vlies auf die Rückseite Deines Lieblingsstoffes und erhältst nicht nur eine watteweiche Polsterung, sondern gleich noch eine Linienstruktur an der Du Dich beim Nähen orientieren kannst. Aufwändiges Anzeichnen? Pustekuchen! Genäht wird direkt auf der Einlagenseite, immer schön entlang der Linien.
Tipp: Um einer Tasche neben einer weichen Haptik auch Stabilität zu geben, kannst Du die Einlagen auch kombinieren. Dünne Stoffe erhalten zunächst Form durch eine Lage S 320. Ist diese ausgekühlt, kannst Du eine weitere Lage H 630 aufbügeln.
Die Hochbauschenden zum Einnähen
Wenn von Volumenvliesen die Rede ist, meinen die meisten Näher*innen die dicken Vliese für Krabbeldecken und Co. Für solche Projekte brauchst Du die starken, hochbauschenden Vliese. Ihre Faserverbindungen lassen viel Luft zirkulieren, wärmen und polstern. Zugleich haben sie die Fähigkeit, immer wieder in ihre Ausgansposition zurückzukehren. Das bedeutet: Egal wie oft Du das Vlies zusammenknautschst, seine Fasern werden immer wieder aufstehen.
Das „dünnste“ unter diesen dicken Vliesen ist Vlieseline R 80 mit einer Stärke von 1 cm. Für eine Krabbeldecke wäre es noch zu leicht. Dafür kannst Du prima einen Babyschlafsack damit abfüttern. Auch für Taschen ist es geeignet.
Mit 15 mm ist Vlieseline 295 schon stärker, aber dennoch leicht und watteweich. Es isoliert Wärme besonders gut und eignet sich prima für warme Kleidung, für plastische Effekte bei Quilt- und Patchwork-Arbeiten oder auch für Tagesdecken und Wandbehänge.
Mehr Volumen als mit Vlieseline R 200 ist kaum möglich. Mit 30 mm Dicke zählt es zu den stärksten Vliesen (nur P 250 ist genauso so dick). Es ist zum Nähen mit allen Stoffen geeignet und das Vlies der Wahl für Krabbeldecken, Hundekörbchen und Spielmatten. Die Babybett-Umrandung von DIY Eule wird mit Vlieseline R200 verstärkt.
Die Babybett-Umranddung von DIY Eule wird mit Vlieseline R200 verstärkt
Die mit extra Funktionen
Neben den „normalen“ Volumenvliesen gibt es auch welche mit zusätzlicher isolierender oder flammhemmender Ausstattung. Die Serie mit der Kennzeichnung „P“ polstert nicht nur watteweich, sondern auch sicher. Ihr Material ist flammhemmend ausgerüstet und besonders gut geeignet für Sicherheits- und Funktionsbekleidung, sowie für Polsterungen, Bettwaren und natürlich für alle Produkte, die im Kinderzimmer zum Einsatz kommen. Die flammhemmenden Vliese gibt es in drei Stärken von ca. 5 mm (P 120) über 15 mm (P 140) bis hin zum 30 mm starken Hochbauschvlies (P 250).
Die wärme- und kälteisolierenden Polster sind für alle interessant, die funktionelle Taschen, beschichtete Picknickdecken oder Flaschenwärmer- und -kühler nähen möchten. Dabei unterscheiden sich die beiden Funktionsmaterialien optisch sehr. Volumenvlies 272 Thermolam ist ein in sich verfestigtes, kompaktes Volumenvlies, das sich wie weicher Bastelfilz anfühlt. Es ist 2 mm stark, hat eine softe Oberfläche und ist schön anschmiegsam. Dank seiner guten wärme- und kälteisolierenden Eigenschaften nähst Du mit Thermolam Hussen, Topflappen (unbedingt zwei Lagen nehmen!) oder nutzt es für Patchwork-Projekte und zum Quilten. Auch als Bügelunterlage ist Thermolam geeignet. Isotherm ist ebenfalls 2 mm stark. Im Unterschied zu den anderen Vliesen ist es aber mit zwei Seiten ausgerüstet. Du erkennst es an seiner silbrig schimmernden Außenseite – ähnlich wie bei Kühltaschen. Es lässt sich wie Stoff vernähen und ist super für alle Projekte geeignet, die kühlen oder wärmen sollen.
Die Strandtasche "Playa" von LaLilly Herzileien besitzt ein Isolierfach mit Isotherm, das hitzemfindliche Sachen schützt.