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Inhaltsverzeichnis
- 1. Wofür werden Bügeleinlagen verwendet?
- 2. Aus welchen Materialien bestehen Bügeleinlagen?
- 3. Wie wird Bügeleinlage auf den Stoff gebracht?
- 4. Welche Bügeleinlagen gibt es?
AUF EINEN BLICK
- Verwendung: verhindern Aushängen von Oberstoffen, halten Tascheneingriffe und Belege in Form, kreative Bastelarbeiten, Leder
- Zuschnitt: wie Stoff zuschneiden, je nach Vorliebe mit Rollschneider oder Schere
- Pflege: meistens waschbar, bügelgeeignet
1. Wofür werden Bügeleinlagen verwendet?
In die Kategorie der Bügeleinlagen fallen all jene Vlieselinen, die Du mit dem Bügeleisen fixieren kannst. Auf ihre Rückseite wird werksseitig ein spezieller Klebstoff aufgetragen, auch Haftmasse genannt. Meist besteht sie aus klitzekleinen Punkten auf dem Stoff, die im Gegenlicht schimmern. Im kalten Zustand kannst Du diese Klebepunkte fühlen, sie sind meist rau und ein bisschen erhaben. Unter dem Bügeleisen schmelzen sie und helfen, den Stoff komplett mit dem Vlies bzw. Gewebe zu verbinden. Bügeleinlagen verwendest Du in der Regel beim Nähen von Kleidung. Sie geben zum Beispiel einem Kragen die nötige Stabilität. Es gibt sie von sehr dünn bis dick und in verschiedenen Stärken und Farben.
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Bügeleinlagen verleihen Stoffen mehr Festigkeit und Stabilität. Durch die Einlagen nimmt das Gewicht der Stoffe zu und sie gewinnen an Griffigkeit. Hauptaufgabe der Bügeleinlagen ist es, Bekleidungsteilen Form zu geben, damit sie perfekt sitzen. Daneben sind sie auch eine tolle Verstärkung für viele Taschenprojekte. Die dünneren Bügeleinlagen wie H 180, H 200 und H 250 sind super geeignet, um kleine Steckfächer im Inneren von Portemonnaies zu verstärken. Sie sind gefragt, um Kanten zu stabilisieren, in die ein Reißverschluss eingenäht wird.
Merke Dir:
Die Bügeleinlagen sind überall dort nötig, wo der reine Stoff selbst nicht genug Stabilität bietet.
2. Aus welchen Materialien bestehen Bügeleinlagen?
Die meisten Vliese zum Einnähen bestehen aus Polyamid (L 420, H 609, H 410, H 180, G 405) oder Polyester (H 250, H 200, F 220). Sie sind dadurch nicht nur extrem formstabil, sondern auch noch besonders pflegeleicht. Polyamid und Polyester gehören zu den Kunstfasern, die so einiges können. Beide Fasern sind leicht, weich und angenehm zu tragen. Sie sind strapazierfähig und äußerst langlebig. Polyamid übertrumpft Polyester noch in Sachen Festigkeit und ist noch einen Ticken dehnbarer und elastischer. Übrigens: Vliese aus Polyamid und Polyester trocknen sehr schnell, sind aber durchaus hitzeempfindlich. Also nicht so heiß bügeln!
3. Wie wird Bügeleinlage auf den Stoff gebracht?
Einige Bügeleinlagen werden trocken aufgebügelt, andere brauchen einen Schutz durch ein feuchtes Bügeltuch. Halte Dich stets an die Anleitung in der jeweiligen Artikelbeschreibung.
4. Welche Bügeleinlagen gibt es?
Um für alle Zwecke gewappnet zu sein, ist die Auswahl groß. Im Snaply-Sortiment findest Du dünne und dickere Bügeleinlagen. Welche Einlage für welchen Zweck geeignet ist, liest Du im Kurzüberblick:
Die Leichten
Die leichten Bügeleinlagen H 180, H 200, F 220 und G 405 sind prima geeignet für kleinere Kosmetiktäschchen oder für Steckfächer in Portemonnaies. Sie machen die Stoffe insgesamt fester. Um allerdings eine komplette Tasche zu verstärken, fehlt ihnen die Stabilität.
Wofür verwende ich Vlieseline H 180? H 180 ist mit einem Gewicht von 37 g/m² das Leichtgewicht unter den Bügeleinlagen. Das Vlies ist beinahe transparent und hat eine weiche Oberfläche. Kleinteilen wie Kragen, Manschetten und Belegen an Jacken und Blousons gibst Du mit H 180 die nötige Festigkeit. Das Vlies ist für sehr leichte bis mittelschwere Stoffe geeignet.
Wofür verwende ich Vlieseline G 405? Fast könnte man annehmen, dass G 405 zu den Geweben gehört – die Kennzeichnung „G“ führt hier etwas in die Irre – tatsächlich zählt es aber ebenfalls zu den Vliesen. Es ist mit 42 g/m² nur unwesentlich stärker als H 180, im Griff sind sie sich aber sehr ähnlich. Wie sein kleiner Vliesbruder ist auch G 405 immer dann gefragt, wenn es um Kleinteile wie Kragen, Manschetten und Belege an Jacken und Mänteln geht – ganz besonders aber bei mittelschweren Stoffen wie Wolle und Wildseide.
Wofür verwende ich Vlieseine H 200? Das zarte H 200 fühlt sich an wie eine Mischung aus dem starken H 250 und der leichten Gewebeeinlage G 700. Es ist schön griffig und hat eine fast schon samtige Oberfläche. H 200 ist ein toller Allrounder. Es kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn der schöne Fall von G 700 in Verbindung mit etwas Stand gebraucht wird. H 200 eignet sich, um dünne Stoffe „nähstabiler“ zu machen.
Tipp: H 200 kannst Du auf sehr dünne und „flutschige“ Stoffe bügeln, die sich beim Nähen gerne in die Stichplatte ziehen lassen. Mit H 200 lassen sich dünne Stoffe viel schöner verarbeiten, ohne dass sie dabei mehr auftragen würden.
Wofür verwende ich F 220? Nicht nur zum Nähen, sondern auch zum Basteln und für Handarbeiten ist die leichte Einlage F 220 geeignet. Sie wurde speziell für Kleinteile in Bekleidung und für kreative Arbeiten entwickelt. Sie lässt sich leicht aufbügeln und ist auch bei höheren Temperaturen waschbar. Verwende sie zum Beispiel für Haarbänder oder für kreative Trägerlösungen an Hemden und Blusen.
Die für den festen Griff
Um besonders formstabil zu sein, gibt es Vlieseinlagen, die zusätzlich von Längsfäden durchzogen sind. Diese extra Fäden sind ein wahrer Clou: Sie tragen nämlich nicht auf und sorgen dennoch dafür, dass sich schwere Stoffe nicht aushängen. So bleiben sie auch dauerhaft in Form.
Wofür verwende ich H 410? Trotz seiner zusätzlichen Fäden in Längsrichtung ist Vlieseline H 410 weich und leicht. Das macht es zu DEM Vlies für sämtliche Vorderteile von Jacken und Blousons, ebenso wie für Kleinteile an Taschen, Kragen oder Patten. Es ist für alle verzugsempfindlichen, leichten bis mittelschweren Stoffe geeignet – besonders aber für Wolle und Wildseide.
Wofür verwende ich H 250? Im Vergleich zu H 410 hat Vlieseline H 250 keine Längsfäden. Ihre Stabilität zieht die Einlage aus ihrer festen Faserverbindung und ihrem durchaus starken Gewicht von 62 g/m². Sie gibt Stoffen einen schönen Stand, ohne selbst zu sehr aufzutragen und macht sehr stabile Kanten. Verwende es z. B. zur Verstärkung von Kartenfächern in Geldbörsen und Dokumentenmappen. Einziges Manko: H 250 knittert enorm. Verwende es deshalb nur für Teile, die Du nach dem Nähen nicht mehr bügeln möchtest oder musst.
Das Futter der Tasche 'Nine' von delari wird mit Vlieseline H250 verstärkt.
Die Elastische
Grundsätzlich eignen sich die meisten Bügeleinlagen für alle Stoffe – wenn das Ergebnis nicht besonders elastisch sein soll. Arbeitest Du mit dehnbaren Stoffen, solltest Du allerdings auf eine elastische Bügeleinlage setzen.
Wofür verwende ich H 609? Ein Hoch auf die Extravaganten wie Vlieseline H 609. Anders als die bisherigen Vliese ist H 609 gewirkt. Auch viele Jerseys werden so hergestellt. Wie einen besonders dünnen Jersey kannst Du Dir auch H 609 vorstellen. Sie ist wie der Stoff bi-elastisch mit einer extremen Elastizität in Kett- und Schussrichtung. Weil sie einen sehr weichen und eleganten Griff hat, kannst Du sie vor allem verwenden, um sehr dehnbaren Stoffen mehr Festigkeit zu verleihen.
Speziell für Leder
Leder braucht oft eine extra Behandlung, eine spezielle Bügeleinlage gehört auch dazu. Die Bügeleinlage für Leder ist mit einer Haftmasse ausgestattet, die schon bei niedrigen Temperaturen schmilzt und nicht so heiß aufgebracht werden muss. Sie gibt dem Leder etwas Griff, so dass es sich leichter nähen lässt. Zudem verhindert es, dass das Leder im Laufe der Zeit aushärtet.
Wofür verwende ich LE 420? Mit der Bügeleinlage LE 420 hat Freudenberg eine Bügeleinlage speziell für Leder entwickelt. Mit ihr kannst Du ohne Sorge Nappa- und Veloursledern sowie generell allen hitzeempfindlichen Stoffen mehr Festigkeit verleihen. LE 420 ist also auch für Kunstleder geeignet.