Tencel Jersey
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Stoffguide Tencel-Jersey

Inhaltsverzeichnis

 

 

AUF EINEN BLICK

  • Besonderheiten: elastisch, weicher Fall, seidig schimmernde Oberfläche, griffig und robust, Stretch-Stoff, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, vegan, nachhaltig
  • Verwendung: funktionelle Sportbekleidung, für Kleidungsstücke, die direkt auf der Haut getragen werden, festliche Kleider oder Blusen
  • Nadelempfehlung: Jersey- oder Stretch-Nadel mit abgerundeter Spitze, Stärke 70 oder 80  
  • Stich: Elastikstich (dreifacher Geradstich, schmaler Zickzack oder Overlock-Stiche) 
  • Pflege:  waschbar bei 30°C bis 40°C, nicht trocknergeeignet, bügeln bei mäßiger Hitze 

1. Was ist Tencel-Jersey?

Elastisch, nachhaltig herstellbar und komplett biologisch abbaubar. Robust, griffig und dabei seidig schimmernd. Feuchtigkeitsregulierend, antiallergen und vegan. Klingt spannend, oder? Und dabei sind das längst noch nicht alle Merkmale von Lyocell. So heißt die Faser nämlich eigentlich. Tatsächlich ist „Tencel“ nicht die eigentliche Bezeichnung der Faser, sondern nur der eingetragene Markenname, der sich allerdings in der Nähwelt verselbstständigt hat – so ähnlich wie „Pampers“ heute auch als Synonym für Wegwerfwindeln in aller Munde ist.

Tencel-Jersey ist elastisch und wird wegen seiner glatten, seidigen Oberfläche und seiner feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften gern für Sportkleidung eingesetzt. Generell ist der Stoff aber für alle funktionalen Kleidungsstücke ebenso wie für feine Blusen und sogar für Bettwäsche geeignet. 

 

 

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2. Aus welchem Material besteht Tencel-Jersey?

Mit Hilfe chemischer Prozesse wird für die Tencelproduktion hauptsächlich Zellulose aus Eukalyptus, aber auch aus Bambus und sogar aus Braunalgen gewonnen und so aufbereitet, dass spinnbare Fasern entstehen. Deshalb ist Tencel eine chemisch hergestellte, also synthetische Faser, die allerdings auf natürlich nachwachsenden Rohstoffen basiert. Weil die Lösungsmittel bei der Faserherstellung fast komplett aufgefangen und wieder in den Produktionskreislauf eingespeist werden können, gilt Tencel als besonders ökologische und nachhaltige Faser.

Tencel ist der eingetragene Markenname für Lyocell. Diese Faser gehört zu den Viskosefasern. Ihr großes Plus ist der geschlossene Produktionskreislauf, der es ermöglicht, einen besonders nachhaltigen Stoff herzustellen.

Noch ein positiver Fakt für die nachhaltige Bilanz der Faser: Eukalyptusbäume wachsen dort, wo Landwirtschaft eigentlich nicht möglich ist. Sie brauchen keine künstliche Bewässerung oder Pflanzenschutzmittel. Deshalb haben sie im Vergleich zur Wasserschluckenden Baumwolle die Nase vorn. Jersey, der zu 100 Prozent aus Tencel-Fasern gestrickt oder gewirkt wird, ist vegan und soll laut dem Faserhersteller Lenzing AG biologisch abbaubar sein.

3. Wofür wird Tencel-Jerseyverwendet?

Tencel-Jersey ist immer dann eine gute Wahl, wenn Du bequeme Kleidung nähen möchtest, die einiges aushält. Der Jersey ist elastisch, besonders abriebfest, trotz seiner Robustheit seidig weich und hautfreundlich. Mit diesen Vorteilen ausgestattet ergibt sich ein herrliches Tragegefühl – auch bei Kleidung, die direkt auf der Haut getragen wird.

Ein weiterer Pluspunkt von Tencel-Jersey ist seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und vom Körper wegzuleiten. So trägt der Stoff dazu bei, dass sich weniger Bakterien verbreiten und Gerüche gar nicht erst entstehen.  – ideal für funktionelle Sportbekleidung. Aber auch für Leggings, Unterwäsche, feine Blusen und sogar Bettwäsche ist der Stoff ideal.

4. Wie wird Tencel-Jersey gepflegt?

Tencel-Jersey kann bei 30°C bis 40°C in der Maschine gewaschen werden. Trockne Tencel-Stoffe am besten auf der Leine, der Trockner könnte ihnen auf Dauer schaden. Das Bügeleisen wirst Du vermutlich gar nicht brauchen, wenn Kleidung aus Tencel-Jersey direkt nach dem Waschen feucht in Form gezogen wird. Der Stoff ist sehr knitterarm, kann aber falls notwendig bei mäßiger Hitze gebügelt werden.

5. Tipps zum Zuschneiden von Tencel-Jersey

Auch wenn Tencel-Jersey mit seiner matt glänzenden Oberfläche optisch an Seide erinnert, ist er in der Handhabung viel praktischer. Weil er so griffig ist, lässt er sich problemlos mit der Schere oder einem Rollschneider zuschneiden.

6. Tipps zum Nähen von Tencel-Jersey

  • Ob Du Tencel-Jersey mit der Nähmaschine oder der Overlock vernähst, ist deine Entscheidung – beides klappt sehr gut.
  • Achte bei der normalen Nähmaschine nur darauf, immer einen elastischen Stich (z. Bsp. dreifacher Geradstich, schmaler Zickzackstich oder Overlook-Stiche) zu wählen, andernfalls würden beim elastischen Tencel-Jersey die Nähte reißen.
  • Setze zum Nähen eine Stretch- oder Jersey-Nadel mit abgerundeter Spitze ein in Stärke 70 bis 80. 

 

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